Vereinsgeschichte

Die ersten sicheren Nachrichten über die Bienenzucht der alten Deutschen erhielten wir von den Römern. Diese berichteten, wie die Germanen am Rhein ihre Immen ( Bienen ) mit Geschick und Umsicht pflegten.

Durch die Einführung und Ausbreitung des Christentums im Rheinland erhielt die Bienenzucht neue Anregung und frisches Leben. Der christliche Gottesdienst erforderte viel Kerzen aus Bienenwachs, womit die Kirchen und Klöster feierlich. erleuchtet wurden. Aus diesem Grunde fand die Bienenzucht in den Klöstern besondere Be­deutung. So auch auf unserer Abtei auf dem Michaelsberg in Siegburg. Dort imkerte Pater Albert Schorot und ließ durch seine fleißigen Immen auf dem Michelsberg Bienenwachs zur Kerzenherstellung und auch Honig erzeugen. Schnell erkannte man auch dort die Gewinnung des Honig-Met. Schon bei den alten Germanen hatte Honig-MET eine große Bedeutung.

Ein frühzeitiger Handel mit Wachs, Wachskerzen, Honig und Met ent­wickelte sich am Rhein und an der Mosel. Als Haupthandelsplätze galten damals die Städte Köln, Trier und Aachen. Die rheinischen Fürsten erhoben an ihren Zollstätten einen Tribut von Honig und Bienenwachs. Im Mittelalter galt Bienenwachs als Zahlungsmittel. Das Mittelalter galt als Blütezeit der rheinischen Bienenzucht.

Im Jahre 1848 wurde der rheinisch-westfälische Bienenzuchtverein gegründet, woraus sich der heutige IMKERVERBANDRHEINLAND e.V mit seinem Sitz in Mayen gebildet hat.

Nach dieser Gründung erhielt die Bienenzucht einen neuen Auftrieb. Nach der Gründung des rheinisch-westfälischen Bienenzuchtvereins wurden zur besseren Schulung der Imker in der Rheinprovinz die sogenannten “ Zwergvereine “ gegründet. Somit kam es zur Vereins­gründung des “ Zwergvereins – Bienenzuchtverein Siegburg – im Gründungsjahr 1862. Der damalige 1. Vorsitzende Gerhard HAMMBACH leitete den Bienenzuchtverein, der aus 25 Mitgliedern bestand.

Erst ab 1934 lässt sich ein aktives Vereinsleben des Bienenzuchtvereins Siegburg nachweisen, der 1934 aus 21 organisierten Imkern bestand.

Im Vordergrund der Vereinsarbeit stand damals, wie auch heute, die Verbesserung der Bienenweide. Durch das Anbauen landwirtschaftlicher Futterpflanzen für die bäuerlichen Haustiere bestand damals ein ausreichendes Trachtangebot für die Bienen und weitere In­sektenarten. Leider sind den heutigen modern wirtschaftenden Land­wirten die alten Futterpflanzen wie z.B. Phacelia ( Büschelschön ) Esparesette usw. nicht mehr bekannt. Durch die heutige Intensiv­bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen haben viele Pflanzenarten als Bienenweide und die dazugehörenden Wildkräuter ihre Standorte verloren und fallen somit als Nahrungsquelle für die Bienen und weitere Insekten aus.

Durch die Blütenbesuche unserer fleißigen nektarsammelnden BIENEN finden gleichzeitig Bestäubungsvorgänge der Pflanzen statt, die zur Frucht- und Samenbildung der Pflanzen führt und somit zur Fortpflanzung und Erhalt unserer Artenvielfalt der Pflanzenwelt dient.

Diesem eigenartigen Vorgang in der Natur sind sich die Imker als gleichzeitige Umweltschützer bewusst und pflegen mit viel Mühen und auch Sorgen unter Aufopferung und Verzicht ihre fleißigen Bienen.

Wo die Biene nicht mehr leben kann, fängt die moderne Wüste an.